Sonntag, Februar 05, 2006

Und immer wieder Fußball

Welch wunderbare Zapfenzier zu früher Stunde. So sieht es hier aus, wenn man seinen Wagen nachts nicht in der Garage stehen hat. Da bekommt Eiskratzen eine ganz andere Qualität.



Aber wenn man solche fröhlichen Kindergesichter sieht, dann steht man doch gerne bei Minus-Graden draußen, um von dem verwunschenen Land mit der seltsamen Sprache zu erzählen.



Brav wird sich in einer Reihe aufgestellt, auf Isländisch


Eina röð (sprich Aina Riös)

Nichts zu verwechseln mit unserem geliebten


André Rieu


Jedoch strahlte die Freude der Kinder aus ihrem Gesicht, befreit zu werden vom Joch des Klassenzimmers und endlich wieder das Licht der Welt zu erblicken.



Überall nur fröhliche Gesichter...



Doch es lag bei weitem nicht an mir, das sich finstere Mienen erhellten, nein, der Star war mein treuer Gefährte.



Mein treuer Freund geleitete mich auch sicher über diese vereisten Straßen, die so glatt waren, dass es mich beim Ausstieg glatt umhaute. Ein Bild für die Götter, denn außer ihnen hat es zum Glück keiner gesehen



Im Übrigen fährt man in Island auch auf glatter Straße mit gemütlichen 80 km/h durch die Gegend. Die Wahrscheinlichkeit, dass einem im Falle eines Schleuderns ein Fahrzeug entgegen kommt geht gegen null und fiese Bäume, um die man sich wickeln kann, sind erst gar nicht vorhanden. So verwundert es nicht weiter, wenn in diesem Jahr in ganz Island lediglich 17 Unfalltote zu beklagen sind.

Nach einer Pause in einer heißen Quelle sah ich ganz deutlich, wie die kleinen Weihnachtselfen schon mal den Ofen für das kommende Weihnachtsgeschäft anwarfen – wirklich eindrucksvoll.



Doch weiter geht es auf einsamen Strecken, immer im Auftrag der deutschen Kultur, um auch das letzte kleine Dorf mit deutschem Fußballgut zu beglücken



Denn schon warten die ersten brav, um ihr Glück mit der Sprache und dem Schuß an die Wand herauszufordern.



Teilweise gibt es echte Kunststücke zu sehen, die selbst einen alten pseudoTrickser wie mich alt aussehen lassen.



Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, die Bauarbeiten zu einem höchst umstrittenen Staudamm zu besuchen. Nach mehr als 70km durch das Nichts, einer Steinwüste gelangt man nach ca. 1h wieder auf von Menschen bebautes Land. Die Baustelle.
http://netzwerk-regenbogen.de/island030621.html



Mystisch war der Weg zurück in die Stadt





Zurück in Reykjavik erwarteten mich die Hansetage, den die kleine Stadt Hafnarfjörður wurde eine eben solche. In den Schulen Stand dann eben auch alles im Zeichen der Hanse, insbesondere der Deutschen



Mich als alten Hamburger hat dies natürlich sehr erfreut, so dass ich die Gelegenheit nutzte, das St.Pauli Lied „Herz von St.Pauli“ mit den Schülern intonierte, die wiederum schlicht von den Socken waren



Nach einem kurzen Kuchenessen mit dem isländischen Präsidenten



- wirklich ein sehr netter – ging es in die festlich geschmückte Einkaufspassage



wo die sehr „hanseatischen“ Lederhosen zu Horror-Blasmusik aufspielten



Wenigstens war auf dem Hansa-Fußballturnier, eine Hamburger Mannschaft vertreten, die jedoch komplett aus Isländern der Umgebung bestand.



Auch wenn in einer Halle gespielt wurde, kalt war es. So mussten die Ersatzspielerinnen unter einer Decke verharren



Es ist schon spät, morgen erwartet mich die erste Klasse eines Gymnasiums, daher sage ich: Guten Nacht ihr Lieben in Deutschland und träumt recht schön!